Silver Labrador
Die Kontroverse um den Silver Labrador
Ende des zwanzigsten Jahrhunderts wurden in Nordamerika die silberfarbenen (grauen) Labradors aufgrund einer steigenden Anzahl von schokoladenfarbigen Labradors im Erbgut von Labrador Retrievern immer häufiger. Diese Silver Labradors wiederum brachten innerhalb der Labrador-Gemeinde eine gewaltige Kontroverse in Gang.
Glücklicherweise legte sich der Meinungsstreit um die Silver Labradors mit Beginn des einundzwanzigsten Jahrhundert wieder, ausgenommen bei einigen Züchtern von Standard-Farben. Diese übrig gebliebenen Gegner der Silver Labs sind die K-9-Version der „Flat Earth Society“ (Organisation, welche die Ansicht einer Flachen Erde propagierte - Anm.d.Üb.). Leider können es diese an ihren Traditionen festhaltenden Züchter, die sich weigern, die Anerkennung der Silver Labradors durch den AKC (American Kennel Club) zu akzeptieren nicht lassen, die Öffentlichkeit mit unbegründeten Anschuldigungen bezüglich der Reinrassigkeit der Silver Labrador-Zucht zu verwirren. In einem Versuch, diese eher schwadronierenden Gegner der Silver Labs zum Schweigen zu bringen, rief ein Züchter von Silver Labradors jeden dieser „Experten“, der sich bereit erklärte, Taten sprechen zu lassen hinsichtlich seiner Behauptungen über den Stammbaum von Silver Labradors zu einem 100.000-Dollar Silver Lab Wettkampf auf. Und wie man hört, war keiner dieser „Experten“, die sich ständig im Internet äußern bereit, seine unhaltbaren Anschuldigungen betreffend die Silver Labrador-Zucht aufrechtzuerhalten.
Sind Silver Labs reinrassige Labrador Retriever?
Die Durchführung von DNA-Tests und die Erstellung von Ahnentafeln für Silver Labradors erfolgte Ende des Zwanzigsten Jahrhunderts und peinlich genaue Untersuchungen jedes einzelnen Silver Lab-Stammbaums wurden von Untersuchungsbeamten des AKC vorgenommen. In jedem Fall kam man zum gleichen Schluss, d.h. „es gab keinen Grund, daran zu zweifeln, dass es sich bei den Hunden um reinrassige Labrador Retriever handelte.“ (Siehe vom AKC herausgegebenen Schlussbericht) Erstaunlicherweise widersprechen die an den veralteten Vorstellungen festhaltenden Gegner der Silver Labrador-Zucht diesen wissenschaftlich belegten Feststellungen mit der unglaublich verqueren Behauptung, dass die „Kreuzung“, durch welche ja angeblich die Silver Labs entstanden sind, entweder mit einer Reinzucht vertuscht worden ist oder dass diese Kreuzung schon zu lange her ist, um sich noch mit DNA-Tests feststellen zu lassen. Falls irgendjemand je eine Bestätigung dafür gebraucht hat, wie absolut ignorant die Gegner von Silver Labradors wirklich sind, mit dieser Behauptung sollte er sie haben. Jeder K-9 trägt in seinen Genen eine komplette Entwicklungsgeschichte seiner sämtlichen Vorfahren, die bis zu den Wölfen zurück reicht.
Alles, was über die Silver Labradors geschrieben wurde, basiert auf Spekulationen. Eine Behauptung, die üblicherweise aufgestellt wird ist die, dass ein Weimaraner in die Blutlinie hatte aufgenommen werden müssen, um die silberne Farbe zu erhalten. Diese Behauptung hat sich als falsch erwiesen. UC Berkeley untersuchte das Erbgut des Silver Labradors und verglich es mit dem des Weimaraners. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass es nicht übereinstimmte.
Schlussfolgerung
Silver Labradors sind reinrassige Labrador Retriever und ihr Stammbaum ist über jeden Tadel erhaben. Glücklicherweise sind Hundzüchtervereine auf der ganzen Welt nicht dem politischen Druck seitens käuflicher amerikanischer Züchter von „normal“farbenen Labradors ausgesetzt und akzeptieren Silver Labradors ohne all den politischen Wirbel und Druck, dem sich der AKC stellen muss (der ursprüngliche Standard für einen Labrador war schon immer eine „solide Fellfarbe“). Wenn also wieder jemand auf den restlichen „Silver Lab-Hass-Seiten“ im Netz auftaucht und IRGENDWELCHE Zweifel bezüglich der Silver Labradors anmeldet, sollte dieser Jemand sich direkt an den AKC wenden und dort die angemessene Frage stellen, um die Fakten kennenzulernen.
Warum der AKC Silver Labradors als schokoladenfarben registriert
„1987 führten wir Nachforschungen bei Züchtern von Würfen durch, welche Hunde enthielten, die als silberfarben registriert wurden, und einer unserer Vertreter wurde ausgesandt, um mehrere der als silberfarben registrierten Hunde zu beobachten. Farbfotografien dieser Hunde wurden an die Geschäftsstelle des American Kennel Clubs geschickt, wo die Mitarbeiter des AKC und der Vertreter des Labrador Retriever Club of America diese eingehend prüften. Beide Parteien kamen zu der Überzeugung, dass es keinen Grund gab, daran zu zweifeln, dass es sich bei den Hunden um reinrassige Labrador Retriever handelte, jedoch meinten beide Parteien, dass die Hunde mit „silberfarben“ nicht korrekt registriert seien. Da der Rassestandard die Bezeichnung „schokofarben“ als eine Reihe von Schattierungen, die von Creme bis Schokolade reichen, beschreibt war man der Ansicht, dass die Hunde mit „schokofarben“ genauer beschrieben würden als mit „silber“.“
Verfasst von Robert Young, AKC 27.03.00 Wir glauben, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis der AKC die Farbe des Silver Lab als eigenständige Farbe anerkennt.